Steuerstrafrechtliche Risiken in Krise und Insolvenz
Sanierung und Restrukturierung erhalten in Deutschland 2021 einen auf dem Recht der Europäischen Union basierenden neuen Rahmen. Auch das Insolvenzrecht wird grundlegend reformiert, insbesondere im Bereich der Haftung der geschäftsleitenden Organe. Berater müssen in Krise und Insolvenz stets neben den betriebswirtschaftlichen Effekten und zivilrechtlichen Konsequenzen auch die steuerlichen und steuerstrafrechtlichen Auswirkungen beachten. Die steuerlichen Pflichten gehen spätestens mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf den Insolvenzverwalter über (§§ 155, 80 InsO). Der Insolvenzverwalter wird Vermögensverwalter mit der Folge, dass ihn die steuerlichen Pflichten nach § 34 Abs. 1 i.V. mit Abs. 3 AO treffen. Ihre Erfüllung ist gefahrgeneigt - leicht werden Steuer- und Strafrechtsrisiken übersehen und es drohen Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs steuerstraf- oder bußgeldrechtlicher Verfehlungen.
Der unachtsame Umgang mit steuerlichen Pflichten kann für den Insolvenzverwalter erhebliche Folgen haben.Sie können von der Rufschädigung über die persönliche Haftung gegenüber der Finanzverwaltung bis hin zu Geld- und Haftstrafen reichen. Die Einhaltung der Pflichten hingegen trägt zur Vermeidung von Ermittlungsverfahren bei und sichert die Reputation der Beteiligten.
Die Autoren stellen unter Berücksichtigung der laufenden Entwicklung in der Abgabenordnung, der Insolvenzordnung und dem Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz die steuerstrafrechtlichen Risiken in Krise und Insolvenz dar. Sie geben dem Einsteiger und auch dem erfahrenen Praktiker wertvolle Handlungsempfehlungen und bieten zudem professionelle Analysen möglicher Fallstricke. Das Buch wird sowohl Insolvenzverwaltern als auch Beratern schnell als hilfreicher Begleiter im Schnittstellenbereich zwischen Steuer- und Insolvenzrecht unentbehrlich.
Auszug Rezensionen
"Jeder umsichtige Insolvenzverwalter sollte das Werk zu
seiner Lektüreliste hinzufügen. Es bietet dem Rechtsanwender praxisnahe
Erläuterungen, was durch das handliche und übersichtliche Format unterstrichen
wird."
Zitat von Dr. iur. Julia Sinnig, LL M., Newel/Luxembourg in der DZWIR 4/2022
Jeder umsichtige Insolvenzverwalter sollte das Werk zu seiner Lektüreliste hinzufügen. Es bietet dem Rechtsanwender praxisnahe Erläuterungen, was durch das handliche und übersichtliche Format unterstrichen wird. Die textlich hervorgehobenen »Praxistipps«, die sich über das Werk verteilen, dokumentieren den reichen Erfahrungsschatz der Verfasser. Relevant sind diese Tipps vor allem für Insolvenzverwalter. Wertvolles Werkzeug wird auch der Verteidigung an die Hand gegeben, bspw. durch Erläuterung von Angriffspunkten einer steuerlichen Schätzung (S. 150 ff.).
Die Praxisnähe des Werks bedeutet keineswegs, dass die
Verfasser nicht gleichzeitig hohen dogmatischen Ansprüchen Genüge tun.
Umfangreich wird auf Literatur und Rechtsprechung verwiesen und dem Leser die
weitergehende Recherche vereinfacht. Die auch kritische Auseinandersetzung mit
dargestellten Ansichten bezeugt die wissenschaftlich geprägte Herangehensweise.
Komplexe Sachverhalte und Erläuterungen eingängig widerzugeben,
ist den Verfassern Duda und Schmittmann in diesem Werk in besonderem Maß
gelungen. Es ist uneingeschränkt zu empfehlen.
Besprochen von Dr. iur. Julia Sinnig, LL M., Newel/Luxembourg in DZWIR; 2022(4): 223–223
Auflage | 1. Auflage 2021 |
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Ausstattung | Broschur |
Seitenzahl | 394 Seiten |
Breite | 148 mm |
Höhe | 210 mm |
Verlag | Fachmedien Recht und Wirtschaft, Deutscher Fachverlag GmbH, Mainzer Landstraße 251, 60326 Frankfurt am Main, buchverlag@ruw.de |
Zielgruppe | Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Insolvenzverwalter, Sanierungsberater, Restrukturierungsberater, Gerichte, Finanzbehörden, Staatsanwaltschaften |
Herausgeber | Bernadette Duda, Jens M. Schmittmann |
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